Radiopreis 2020: Nominierungen "Beste Reportage"
Nominiert in der Kategorie "Beste Reportage" 2020
In der Kategorie "Beste Reportage" können Reportagen aus allen Alltagsbereichen ausgezeichnet werden, die ihr Thema lebendig und informativ einfangen und dabei eine hohe Intensität und Präsenz aufbauen. Dazu zählen auch herausragende investigative Recherche-Leistungen von Reportern und Reporterinnen oder Autoren und Autorinnen. Zugelassen sind sowohl eigenständige Beiträge als auch in Tagesformate und Magazine eingebettete Formen, die Sachverhalte und Geschehnisse mit dem klassischen Spektrum der Reportage-Elemente anschaulich wiedergeben.
Den Radiopreis 2020 in der Kategorie "Beste Reportage" überreichte Sängerin und Schauspielerin Anna Loos an Kornelia Kirchner für "Der 9. November 1989 - Protokoll eines historischen Tages".
Für den Radiopreis sind nominiert:
Deutschlandfunk
Marie von Kuck
"Die Kinder von Station 19. Auf der Suche nach den Opfern einer Verwahrpsychiatrie"
Marie von Kuck
Marie von Kuck beleuchtet ein Kapitel der Wendezeit, über das bis heute kaum gesprochen wird: Überall in der DDR fristeten Tausende psychisch Kranke und geistig Behinderte auf Verwahrstationen ein menschenunwürdiges Dasein. Die Kinderstation in Altscherbitz lernte sie 1990 als Hilfskraft kennen. Bei der Suche nach den Kindern von damals stieß sie auf eine Mauer des Schweigens. Fünf Jahre lang hat die Autorin recherchiert und erzählt in dem für Deutschlandfunk, MDR und WDR produzierten Feature die Lebensgeschichten von drei dieser Kinder.
MDR AKTUELL
Kornelia Kirchner
"Der 9. November 1989 - Protokoll eines historischen Tages"
Kornelia Kirchner
Am Morgen des 9. November 1989 trafen sich Experten des Innenministeriums der DDR. Einziger Tagesordnungspunkt: Der Entwurf einer neuen Reiseverordnung. Keine 10 Stunden später sollte Günter Schabowski mit einer missglückten Formulierung über genau jene Reiseverordnung das Ende der DDR einleiten. Zwischen beiden Terminen lagen bürokratischer Politalltag, hektische Rettungsversuche und längst vergessene Politeskapaden wie ein Besuch von NRW-Ministerpräsident Johannes Rau bei Egon Krenz. In einer minutiösen Schilderung wird Stunde um Stunde dieses historischen Tages rekonstruiert und 30 Jahre später stundengenau gesendet.
N-JOY (NDR)
Patrizia Schlosser und Johanna Leuschen
In "Spannervideos - den Tätern auf der Spur"
Johanna Leuschen und Patrizia Schlosser
Für Ihre Reportage gräbt sich Patrizia Schlosser undercover über ein Jahr lang in das Netzwerk von Voyeuren ein, die heimlich Frauen auf Toiletten filmen. Die Recherchen entstanden für "Panorama die Reporter" und "STRG_F". Die Radioversion hat Patrizia Schlosser zusammen mit Johanna Leuschen für N-JOY und die neue Sendereihe NDR Dokucast gemacht.
Stand: 10.09.20 23:05 Uhr