Radiopreis 2019: Nominierungen "Bestes Interview"
Nominiert in der Kategorie "Bestes Interview" 2019
In der Kategorie "Bestes Interview" werden sämtliche Gesprächsformen im Radio ausgezeichnet. Die Formen können kurz oder lang sein, vom Entertainment-Talk bis zum hintergründigen Interview reichen, die Themen können alles umfassen - von Pop bis Politik. Die Hörer erfahren nicht nur thematisch Neues, sondern erhalten auch Einblicke in das Handeln und Denken des Gesprächspartners.
Laudatorin in der Kategorie "Bestes Interview" ist die Journalistin und Schriftstellerin Dr. Dörte Hansen.
Für den Radiopreis sind nominiert:
Mario Neumann und Nicole Ritterbusch
Bremen Zwei
Mario Neumann und Nicole Ritterbusch
"Gesprächszeit"
Drogen, Knast, Therapie: Die Lebensgeschichte von Jürgen Chalermpol Rattana Dreifke kommt auch für Moderator Mario Neumann überraschend. Er weiß nichts über seinen Gesprächspartner. Normalerweise sind Prominente und Zeitzeugen zu Gast, einmal im Monat sind es Menschen, denen Mario Neumann zufällig auf der Straße begegnet. Nicole Ritterbusch, Redakteurin der "Gesprächszeit" bei Bremen Zwei, hatte die Idee zu diesem neuen Format. Ihre Grundüberzeugung: Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen.
Alexander Solloch von NDR Kultur
NDR Kultur
Alexander Solloch
"Das Gespräch"
Der französische Schriftsteller und Journalist Philippe Lançon überlebt das Attentat auf "Charlie Hebdo" schwer verletzt. Wie soll man solches Grauen in Worte fassen? Diese Sendung zeigt, wie es gehen kann. Philippe Lançon spricht schonungslos und unpathetisch; Alexander Solloch meidet in der Gesprächsführung jede Gefühligkeit. So entsteht ein eindringliches, bewegendes Radio-Dokument, das - weit über das einzelne Schicksal hinaus - der Frage nachgeht, wie wir (über)leben können: "Beschwer' dich nicht. Nimm dein Leben an. Kämpfe so sehr, wie Du kannst. Und dann: schreib'!"
Julia Kastein
MDR AKTUELL
Julia Kastein
"Interview der Woche. Was geschah in Bautzen? Wie Vorurteile und Fake-News das Image einer Stadt prägen."
Als 2016 eine fast fertige Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Bautzen niederbrennt und eine johlende Menge angeblich die Löscharbeiten behindert, sorgt das bundesweit für Schlagzeilen. Die Nachricht scheint zunächst zu bestätigen, was man dem Osten unterstellt, aber eben nur scheinbar - sie ist eine Falschmeldung. MDR-Aktuell-Moderatorin Julia Kastein spricht mit dem Oberbürgermeister von Bautzen über die Entstehung und Verbreitung einer Fake-News und das vergebliche Bemühen um eine wahrhafte Berichterstattung.
Stand: 20.09.19 06:00 Uhr