Nominiert in der Kategorie "Beste Innovation"

Nominiert in der Kategorie "Beste Innovation"

In der Kategorie "Beste Innovation" werden Initiativen und Realisierungsformen eines redaktionell gestalteten Radioprogramms ausgezeichnet, die moderne Möglichkeiten medialer Darstellung innovativ und kreativ nutzen. Hierbei kann es sich um eine besonders gelungene Verknüpfung von Programm und digitaler Technik, um crossmediale Angebote oder die intelligente Nutzung sozialer Netzwerke handeln. Die Angebote zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie digital sozialisierte Zielgruppen in deren Nutzungsgewohnheiten zu erreichen und für das Medium Radio zu begeistern wissen.

Die Auszeichnung überreicht die frühere Daily Talkerin Bärbel Schäfer.

Für den Radiopreis 2016 sind nominiert:

Eberhard Schade und Christian Salewski von Deutschlandradio Kultur © Deutschlandradio Kultur

Eberhard Schade und Christian Salewski haben sich auf die Suche nach einem besonderen Gemälde gemacht.

Deutschlandradio Kultur
Eberhard Schade und Christian Salewski
Studio 9: "Die #kunstjagd – Wo steckt das verschollene Gemälde?"

Der jüdischen Kaufmann Jakob Engelberg wird verhaftet und findet sich im KZ Dachau wieder. Seine Frau nimmt zu Hause ein Bild des Künstlers Otto Stein von der Wand, verlässt die Wohnung und kehrt mit einem Visum für die Schweiz zurück. Jakob Engelberg kommt frei und ist  in Sicherheit. Was aus dem lebensrettenden Bild wurde, wusste niemand.
Vier Reporter, neben Salewski und Gareis noch Carolyn Braun und Marcus Pfeil, und die Familie Engelberg wollten es wieder finden, nicht wieder haben. Zwei Monate dauert die Live-Recherche. Deutschlandradio Kultur begleitet die Suche mit einer Podcast-Reportageserie von Fredy Gareis, mit Gesprächen, einer langen Abschlussreportage sowie einer eigenen Website.

Jury-Begründung:

Das Recherche-Startup "Follow The Money" machte sich monatelang in interaktiven Live-Recherchen und transmedial auf die Suche nach einem in der NS-Zeit verschollenen Kunstwerk. Deutschlandradio Kultur begleitete das außergewöhnliche Projekt und innovative Format in Form von Kurzreportagen sowie mit einer eigenen Website. Via Facebook, Twitter und WhatsApp beteiligte sich auch das Publikum an der Kunstjagd. Ein neuartiges Open-Journalism-Projekt mit partizipativem Ansatz, bei dem der Ausgang völlig offen war und die eigentliche Suche zur Story wurde.

Andreas Kuhlage und Jens Hardeland von N-JOY. © NDR/David Paprocki Foto: David Paprocki

Andreas Kuhlage und Jens Hardeland haben Gerüchte über Flüchtlinge entkräftet.

N-JOY vom NDR
Andreas Kuhlage und Jens Hardeland
"Kuhlage klärt auf"

Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle Ende 2015 setzte N-JOY ein Zeichen gegen Falschinformationen und Hetze im Internet: In einer von Christian Hinkelmann entwickelten, crossmedialen Serie haben die beiden Morningshowmoderatoren Andreas Kuhlage und Jens Hardeland ausgewählte Gerüchte über Flüchtlinge geprüft und die Rechercheergebnisse im Radio sowie in kurzen Onlinevideos präsentiert. Für mehr Hirn im Netz!

Jury-Begründung:

In einer crossmedial angelegten Kampagne unter dem Motto "Mehr Hirn fürs Netz" hat N-JOY Morningshow-Moderator Andreas Kuhlage Falschmeldungen und Gerüchte über Flüchtlinge und Asylsuchende unter die Lupe genommen und widerlegt. Die Rechercheergebnisse wurden einmal wöchentlich in der Radiorubrik "Kuhlage klärt auf" zielgruppengerecht präsentiert. Ergänzend dazu wurden Erklärvideos zur Verbreitung in den Sozialen Netzwerken produziert. Die Offenlegung sämtlicher Rechercheschritte sorgte für die nötige Transparenz.

Stefanie Schäfer und Simon Dreidoppel von SWR DASDING © DASDING / Simon Meier Foto: Simon Meier

Stefanie Schäfer und Simon Dreidoppel sind für ihren Beitrag zur ARD-Themenwoche nominiert.

SWR - DASDING mit den jungen Hörfunkprogrammen der ARD
Stefanie Schäfer und Simon Dreidoppel
Sido - "Die Wiese vor dem Reichstag"

DASDING und die jungen ARD Radiowellen zeigen mit der Aktion welche Reichweite Radio hat. Zur ARD Themenwoche Heimat produziert Sido einen exklusiven Song. DASDING macht aus den Instagram-Heimatfotos der Hörer das Video dazu (#meineheimat2015). Der Song läuft in den Programmen, das Video online und erreicht mehr als eine Million Klicks. So gibt junges Radio dem Thema Heimat ein neues Gesicht. Mit dabei waren: PULS, UnserDing, 1LIVE, SPUTNIK, Fritz, Bremen Vier, YOU FM, N-JOY.

Jury-Begründung:

"Konsequentes Crowdsourcing, toll gemacht, Heimat mal ohne nostalgisch schwermütige Aura, fantastisch umgesetzt fürs Radio" – so urteilte spontan die Jury. Unter der Federführung von DASDING hat der Berliner HipHop-Künstler Sido einen exklusiven Song zum Thema Heimat für alle neun jungen Hörfunkwellen der ARD geschrieben. Das dazugehörige Video wurde ausschließlich aus persönlichen Heimat-Fotos der Hörerinnen und Hörer produziert. Gekonnt haben die jungen Wellen dabei alle Plattformen der sozialen Medien genutzt, um die junge Zielgruppe bestmöglich zu erreichen.

Stand: 21.09.16 14:00 Uhr