Porträt: Unheilig
Porträt: Unheilig
Der Graf von Unheilig gehört zu den erfolgreichsten Künstlern in Deutschland.
"Ohne Radio wäre die Welt ärmer", sagt Der Graf von Unheilig. Keine Frage: Ohne seinen Hit "Geboren um zu Leben" wäre das Radio ärmer. Der Song war über 100 Wochen in den Airplaycharts. Mit seinem Duettpartner Andreas Bourani stellte Der Graf den Song "Wie wir waren" aus seinem Album "Lichter der Stadt" vor.
Dass man mit dem komischen Namen ins Radio kommt, konnte Der Graf von Unheilig kaum fassen. Zehn Jahre lagen zwischen der Bandgründung und dem Mega-Erfolg von "Geboren um zu leben" 2010. 94 Wochen lang blieb der Titel in den Charts. Vorbei die Zeiten, in denen Unheilig nur eine Größe in der "Gothic"-Szene waren. Schwarzen Nagellack und weiße Kontaktlinsen trägt Der Graf bei seinen Konzerten nun nicht mehr. Privat sei er sowieso "ein ganz normaler Typ".
"Für mich ist Radio unverzichtbar"
Wer denkt, beim ständigen Touren von Auftritt zu Auftritt höre er nur alternative Musik, täuscht sich. "Immer nur CDs, das wird schnell langweilig. Für mich ist Radio im Auto unverzichtbar", erzählte Der Graf in einem Interview anlässlich des Deutschen Radiopreises 2012. Und er erinnert sich auch an einen besonders emotionalen Moment: als er Grönemeyers "Der Weg" zum ersten Mal im Radio hörte, musste er weinen.
Vor seiner Musikerkarriere war der Graf Hörgeräteakkustiker.
So offen er sich in Interviews gibt, so verschlossen zeigt er sich, wenn es um sein Privatleben geht. Nur wenig ist jenseits von Unheilig über ihn bekannt. In Aachen wurde er geboren - wann oder unter welchem Namen wird nur spekuliert. Katholisch erzogen wurde Der Graf, und er ist auch heute noch gläubig, selbst wenn er sich zu keiner Religion bekennt und von Kirche nicht viel hält. In seiner Jugend hat er gestottert und Hörgeräte-Akustiker gelernt. Heute setzt er sich für kranke Kinder ein und für Menschen mit Hörverlust. Wer seine Familie ist, wo und wie er lebt - manches wird wohl immer im Dunkeln bleiben.