Bestes Nachrichten- & Informationsformat: "SWR3-Report: Jung - schnell - tot"
Bestes Nachrichten- & Informationsformat: "SWR3-Report: Jung - schnell - tot"
Katharina Jansen und Gregor Glöckner von SWR3
In der Kategorie "Bestes Nachrichten- und Informationsformat" konnten sich Katharina Jansen und Gregor Glöckner von SWR3 durchsetzen. Zusammen mit den Reportern Sabrina Kemmer und Joschka Heinemann haben sie in einer Serie über junge Raser und die steigende Zahl von Unfällen unter jungen Erwachsenen berichtet. Nach Meinung der Grimme-Jury haben sie damit ein aktuelles Thema vorbildlich aufgegriffen.
Laudatorin Iris Berben überreichte die Auszeichnung.
Begründung der Jury
Der diesjährige Preisträger in der Kategorie "Bestes Nachrichten- und Informationsformat" erzeugte Einstimmigkeit unter den Jurorinnen und Juroren. Denn selten fallen journalistisches Handwerk, emotionale Ansprache und Informationsvermittlung so vorbildlich und kreativ zusammen wie in diesem Fall: Mitten in der schnellen, jungen Stundenuhr der Popwelle SWR3 platzieren die Radiomacher ein mehrteiliges Informationsspecial, das aufrüttelt und bewegt – und dabei voll auf die junge Zielgruppe zugeschnitten ist.
Der Programmschwerpunkt "SWR3 Jung – schnell – tot" thematisiert die steigende Zahl von Verkehrsunfällen, speziell unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dabei verzichtet der Sender auf den so schnell gezückten, erhobenen Zeigefinger und wählt eine angemessene Ansprache auf Augenhöhe. In Interviews mit Fach-Experten, aber auch in ergreifenden Gesprächen mit Hinterbliebenen und sogar Tätern verbinden die Macher die verschiedensten Perspektiven – und durchleuchten das Thema dabei in gebotener Komplexität und Breite, ohne langatmig zu werden.
Die kompakten Infopakete erzeugen eine sichtbare und vor allem hörbare Wirkung: Das adressierte Publikum rief an, teilte eigene Erfahrungen und diskutierte. Die messbar große Hörerbeteiligung belegt die Aktualität und die Wichtigkeit des gewählten Themas. Für dieses Interesse fand die Redaktion die richtigen Antworten: Call-ins luden zum Experten-Dialog ein, machten Emotionen und Fragen hörbar und schafften damit weitere Orientierungs- und Identifikationsflächen – nicht nur für junge Menschen.
Begleitend wurden die Hörer auch im Web abgeholt. So wurden viele Informationen zentral vom Radio in alle relevanten digitalen Kanäle gestreut. Fündig wurden Interessierte dabei nicht nur durch einen Verweis auf dem Bildungsserver des Landes Rheinland-Pfalz. Auch auf der begleitenden Spezialseite des Senders wurde das Thema crossmedial visualisiert und darüber informiert – von Audio- über Text- bis hin zu Videoangeboten.
Kurzum: Die journalistische Arbeit der SWR3-Reporter – speziell die Aufklärung, Authentizität und Aktualität dieses Informationsangebots – bewertet die Jury als preiswürdig.